Tony Mendez ist ein absoluter Profi. Was er aber 1979 seinen CIA-Vorgesetzten vorschlägt, um sechs Amerikaner herauszuholen, die sich nach der Stürmung ihrer Botschaft im revolutionären Teheran verstecken, klingt unrealisierbar und fantastisch. Als kanadische Crewmitglieder eines vorgetäuschten Hollywood-Films getarnt, sollen die Amerikaner mit seiner Hilfe herausgeflogen werden. Ein absurdes Unterfangen, aber die einzige Chance für die Flüchtlinge, um den Revolutionsgarden, die sie suchen, zu entkommen.
Auf Tatsachen basiert Ben Afflecks dritte Regiearbeit nach "Gone Baby Gone" und "The Town", die aber wie ein märchenhaft konstruiertes Hollywood-Drama wirkt, das sich auch satirische Seitenhiebe auf Hollywood erlaubt. Doch "Argo" funktioniert trotzdem perfekt als intensiver Thriller, weil die Regie die tonalen Wechsel sehr gut im Griff hat, alle Darsteller engagiert spielen und das wirklich Unglaubliche, was die Zuschauer hier zu sehen bekommen, zu großen Teilen absolut der Wahrheit entspricht.